Suche

Unsere Schulhündin Aska

Jan und Aska

Aska ist eine 6-jährige Australian Shepherd Hündin und arbeitet seit Oktober 2022 an der Gewerbeschule Rheinfelden. Australian Shepherd´s sind für ihre Intelligenz und Ausdauer sowie ihr ausgeglichenes und freundliches Wesen bekannt. Sie brauchen eine Aufgabe, der sie eigenständig nachgehen können. Dabei gelten sie als lernfreudig und verspielt. Die perfekte Rasse für einen Schulhund!


Mit acht Wochen kam Aska zu ihrer Besitzerin und Lehrkraft Janine Ochs. Bereits mit 12 Monaten hat Aska ihren ersten


Janine Ochs und ihre Hündin Aska

 

Schulbesuch absolviert und wurde immer wieder an größere Menschengruppen und Schüler:innen gewöhnt. Die Ausbildung zum Schulhund führte über  viele Trainingsstunden, mehrere bestandene Prüfungen und letzten Endes zur Zertifizierung als Schulhund-Team.

 

Askas Aufgabe an der GWS Rheinfelden

Aska im Unterricht 02

Aska begleitet den Unterricht von Frau Ochs überwiegend als Präsenzhund an drei Tagen. Das bedeutet, dass Sie passiv am Unterricht teilnimmt und primär einfach da ist. Dabei streift sie oft durchs Klassenzimmer, immer wieder auf der Suche nach einer Streicheleinheit oder einem guten Liegeplatz unter den Tischen der Schüler:innen. Sie stellt dabei keinen Störfaktor dar, sondern meist eine kleine willkommene Abwechslung zum Unterricht. Vordergründig werden die folgenden Effekte beobachtet: Vertrauensförderung, gesteigerte Interaktion, Abnahme von aggressivem Verhalten, eine Verbesserung des Klassenklimas, Stressreduktion und Stimmungsaufheller. Auch die Schüler:innen-Lehrer:innen-Beziehung wird durch Aska positiv beeinflusst.


Auch die aktive Arbeit mit Aska macht Schüler:innen und Hund Spaß und lockert die Unterrichtsatmosphäre auf. So kann sie in Ihrem Rucksack Aufgaben für die Schüler:innen transportieren oder dient als Anschauungsobjekt wenn es um Zahnmedizin geht. Außerhalb des Klassenzimmers ist Aska mittlerweile auch sehr beliebt. Begegnet man ihr mit Frau Ochs auf dem Gang, darf eine kleine Streicheleinheit nicht fehlen.

 

Wissenschaftlicher Hintergrund

 

Jan ZertifikatWarum ein Schulhund? Diese Frage wurde nicht selten diskutiert. Eigentlich sollte man sich mittlerweile fragen, warum nicht? Ein gut ausgebildeter und richtig eingesetzter Schulpräsenzhund kann wahre Wunder bewirken. Schüler:innen, die vorher Prüfungsangst hatten, werden durch die Anwesenheit des Hundes ruhiger, denn der Hund baut Stress ab. Andere Schüler:innen, die vorher nur selten bis gar nicht zur Schule gegangen sind, kommen jetzt gerne, da sie wissen, dass der Schulhund auf sie wartet. Diese Aussagen sind keine leeren Versprechungen, sondern das Ergebnis wissenschaftlicher Studien. Auch das Schulhundeprojekt an der GWS Rheinfelden wird regelmäßig mit anonymen Befragungen evaluiert. Die Ergebnisse aus der letzten Befragung zeigen genau das 74% der befragten Schüler:innen lieber zur Berufsschule gehen, seit es den Schulhund gibt; 84% sind im Unterricht entspannter, wenn Aska da ist und fast 60% nehmen eine positive Veränderung in Bezug auf Ihr eigenes Lernverhalten wahr, bedingt durch den Schulhund.

 

 

Aussagen von Schüler:innen über Aska

 

Fragebogen Aska

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 Das Wichtigste zum Schluss

Aska im Unterricht 01 web

Die Anwesenheit von Aska ist nur im Unterricht von Frau Ochs gegeben. Dabei steht die Sicherheit und die Gesundheit aller Beteiligten im Vordergrund. Alle Schüler:innen erhalten eine Einführung im Umgang mit dem Hund sowie den zu befolgenden Regeln, die dem Schutz des Hundes und der Schüler:innen dienen. Niemand ist gezwungen mit Aska zu interagieren, bestehende Ängste werden im Vorfeld besprochen. Aska soll zum Wohlbefinden und zur Bereicherung aller am Schulunterricht teilnehmen. Ist dies nicht mehr gewährleistet wird der Schulhund in dieser Klasse nicht mehr eingesetzt.

 

 

 

Von Janine Ochs


 

 

Unser Sozialhund Mia ist im Schuljahr 2022/23 in Rente gegangen

Sozialhund Mia

Der Auftakt: ein mehrstündiger Aufnahmetest im März. Dieser Test fand in Allschwil, in der Stiftung Schweizerische Schule für Blindenführhunde statt. Die Blindenführhundeschule bietet seit 2002 in verschiedenen Regionen eine bewährte Ausbildung an. Die Methoden und Grundlagen der Ausbildung sind erprobt und werden ständig auf dem aktuellsten Stand gehalten.

Bei diesem Aufnahmetest schauten die Trainer nach der Bindung Mensch/Hund - Hund/Mensch, der Unbefangenheit und Belastbarkeit, der Sozialverträglichkeit, dem Gehorsam, der Reizschwelle, Aggressivität und Ängstlichkeit des Hundes und vielen weiteren Punkten, verpackt in zahlreichen Übungen. Am wichtigsten war natürlich, dass der Hund nicht aggressiv reagiert. Aggressives Verhalten während des Tests, aber auch während der mehrmonatigen Ausbildung und in der Abschlussprüfung hätte zu sofortigem Ausschluss geführt.

Nach der bestandenen Abschlussprüfung fanden 2 Theoriehalbtage statt. Hier lernten die Hundehalter alles Wissenswerte für ihren zukünftigen Einsatz. Zur Überprüfung des vermittelten Stoffs gab es einen schriftlichen Test.

Nach den Theorietagen folgten viele Monate Praxistraining und üben, üben, üben, unterstützt durch ein fachkundiges, motiviertes Trainerteam.

 

Was hat der Hund gelernt?

Letztlich cool bleiben, egal was kommt und sich vertrauensvoll am Hundehalter zu orientieren. Genauer:

Der zukünftige Sozialhund wird schrittweise an möglichst viele Situationen gewöhnt, die ihm bei seinen späteren Besuchseinsätzen begegnen könnten. So z.B. enge, vollbesetzte Fahrstühle; fallende Gegenstände, schreiende Menschen; schlagende Türen; starke ungewohnte Gerüche; Menschen in ungewöhnlicher Bekleidung mit ungewohnten Bewegungsmustern und Körperstellungen, Akzeptanz ungeschickter oder unsanfter Berührungen, Akzeptanz hektischer Bewegungen, Gehen auf glattem Boden etc.

 

Und was hat der Mensch gelernt?

Der Sozialhundehalter lernt, sich intensiv mit seinem Hund zu verständigen, damit ein von gegenseitigem Respekt geprägtes Verhältnis entsteht. Auch lernt er die Konflikt- und Stresssignale seines Hundes frühzeitig zu erkennen, damit er ihn - gegebenenfalls – vor einer Überlastung schützen kann.

 Tja, und dann kam der Tag der Prüfung, am 29. Oktober 2016:

Nachdem die einzelnen Sozialhunde-Teams den erwünschten Ausbildungsstand erreicht haben, findet ein mehrstündiger Eignungstest (angelehnt an den «Good Citizen Dog»-Test) statt. Dieser umfasst anspruchsvolle Prüfungsaufgaben, welche den Grundgehorsam und die erwünschten Reaktions- und Verhaltensweisen des angehenden Sozialhundes unter erschwerten Bedingungen testen. Anlässlich dieses Eignungstests wird der zukünftige Sozialhund zusätzlich einer gründlichen (obligatorischen) Untersuchung durch den Tierarzt unterzogen. Selbstverständlich wird dabei auch das Impfprogramm kontrolliert. Aus- und Weiterbildung, insbesondere aber auch der erforderliche Einsatznachweis, werden im offiziellen «Schweizerischen Sozialzeitausweis» festgehalten. Dieser anerkannte Ausweis wird von der Blindenführhundeschule zur Verfügung gestellt.

Und Jubel, Trubel, wir haben bestanden.

 

Und wozu das Ganze?

Pädagogisch richtig eingesetzt, stellen Hunde eine motivierende Bereicherung für den Unterricht dar, erhöhen die Schulzufriedenheit und verbessern das Klassen- und Schulklima: Stress bei den SchülerInnen und LehrerInnen wird reduziert, die Konzentrationsfähigkeit steigt, ebenso wie die Empathiefähigkeit.

 

Mia ist ein Präsenzhund. Das heißt, sie ist zu bestimmten Tagen an der Schule und im Unterricht der Klassen, die von mir unterrichtet werden. Falls es Klassen gibt, die gerne besucht werden möchten, bitte an den jeweiligen Klassenlehrer wenden. Wir schauen dann, wann und ob ein Besuch möglich/sinnvoll ist.

Von Susanne Hinterberger